Donnerstag, 14. Juni 2012

Dein Schicksal sind die Menschen

Nie wieder anbeten wirst du die heilige Madonna und in ihr preisend verehren, was du in den Menschen nicht finden kannst. Nie wieder zitieren wirst du, was des Menschen beklommenes Herz zur Tröstung sich schuf. Nie wieder wirst du dich unerkannt rühmen, die Welt mit den Augen eines Buches und also schlecht zu sehen. Und was ist die Bibel anderes als ein Buch? Reiß dir das Papier aus den Augen! Du wirst den Altar der himmlischen Liebe nie wieder mit einem Kranz verschönern, nie wieder eine Kerze in ihrem Namen entzünden, nie wieder ihrer gedenken und danken mit gefalteten Händen. Denn diese Liebe ist gefälscht in deinem Herzen, das nur ein Buch von einem Herzen ist. Breche mit dieser Liebe und deinem Herzen, wie es bisher schlug und vor allem nicht schlug. Richte deine Sinne nicht mehr nach dem Heiligen aus, verliere dich nicht in die Unendlichkeit der Wünschbarkeiten, sondern erziehe dich, den Menschen, wie sie sind, in die Gesichter zu schauen, ohne zu erröten. Dein Schicksal sind die Menschen, diese Menschen.

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