Sonntag, 4. September 2016

The Always Winning Trump

In meiner Welt gewinne ich immer. Wenn du mir zujubelst, werde ich mich geschmeichelt fühlen, und wenn du mich bekämpfst, stärkst du mich. Denn ich brauche mächtige Feinde für mein Spiel, jemand muss die Rolle des Empörten übernehmen, der seine moralische Überlegenheit gegen mich ins Feld führt. Ich liebe den erhobenen Zeigefinger, ich mag es, der böse Junge zu sein. Nicht gemocht zu werden, ist ein Geschenk, oder besser gesagt: von den richtigen Leuten nicht gemocht zu werden. Hass definiert, er tut meiner konfusen Charakterstruktur gut. Ein selbstbewusster Feind ist mir immer noch lieber, als ein schwankender Mensch, dessen innerste Gedanken ich nicht einmal erahnen kann. Sobald du die Schwelle der großen Emotionen überschreitest, habe ich gewonnen. Ob Hass, ob Liebe, das ist nicht entscheidend, beides bindet deinen Geist an mich, an das Bild, das du dir von mir gemacht hast. Ich versuche nicht, dir zu gefallen, nicht so wie andere es versucht haben und sich damit kaum zu halten vermochten in den tieferen Lagen deines Bewusstseins. Ich gefalle durch meine animalische Offenheit, ich streue keine Zeichen, auf dass ausgesuchtere Geister mich erraten möchten. Den Feinen und Subtilen bin ich zuwider, und das ist auch gut so. Ich bringe das Schlechte in den Menschen zum Schwingen. Niemand wird aus einer meiner Veranstaltungen zuversichtlicher und optimistischer herausgehen, als er hineingegangen ist. Wohl aber entschlossener und bereit, eine Gefahr von Amerika abzuwenden, eine Gefahr, die ich diesen Menschen gezeigt habe, diesen Unwissenden, die zuvor sogar noch gedacht hatten, sie seien glücklich.

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